Den eigenen Onlineshop erfolgreich machen – dafür braucht es nicht nur das richtige Geschäftsmodell: Wer im Web performen will, sollte sich auf dem Parkett des Online-Marketings sicher bewegen. Auch eine gewisse Grundkenntnis zu Datenbanken ist nicht verkehrt – denn nur wer versteht, wie die Technik hinter einem stehenden Shopsystem funktioniert, kann die richtigen Entscheidungen treffen.
In diesem Beitrag geben wir geballtes Schreibatelier.-Wissen und knappe 10 Jahre E-Commerce-Erfahrung weiter. Der Fokus liegt auf (SEO-) Tipps und Tricks – immer in Verbindung mit Content. Denn das ist unsere Kernkompetenz.
Old but Gold: Die liebe AIDA-Formel und ihre Relevanz für die Suchmaschinenoptimierung
Stopp – bevor du jetzt weiterspringst und dir denkst „alles schon mal gehört“: Lies bitte weiter! Die AIDA-Formel kann zwar auf eine lange Geschichte zurückblicken, hat aber längst nicht ausgedient. Alle Onlineshop Tipps und Tricks, die wir hier mit dir teilen, basieren auf einer grundlegenden Überlegung: Wie ist dein Shop eigentlich aufgebaut? Für diese Analyse ist die Formel Gold wert.
Zerlege in einem ersten Schritt deinen Onlineshop einmal gedanklich in Segmente. Ordne diese Segmente in einem zweiten Schritt je einem Abschnitt im AIDA-Funnel zu. Dies kannst du in Schritt 3 in eine SEO-/Keyword-Strategie überführen.
Schritt 1: Welche Seitenarten hat mein Shop?
Jedes Geschäftsmodell ist individuell. Dementsprechend besitzt auch jeder Webshop andere Seiten. Für die Anwendung unserer Tipps und Tricks zur Onlineshop-Optimierung sind vor allem diese relevant:
- Startseite: Das Aushängeschild deines Onlineshops und eine Art Kompass für das Einkaufserlebnis in deinem Shop – der erste Eindruck zählt
- Kategorieseiten: Seiten mit Listencharakter – zeig her, was du hast
- Produktseiten: Präsentiere dein Angebot im Detail – so ausführlich wie nötig, so knapp wie möglich
- informative Seiten: Corporate Blog und Content-Seiten, sprich: alles, was dem User hilft, deine Produkte zu nutzen – der Schlüssel zum intelligenten Kauf
- Warenkorb: Die letzte Station vor dem Abschluss, einem Sale – exzellente UX ist Pflicht
Schritt 2: In welcher Station des AIDA-Funnels befinde ich mich?
So weit, so gut. Nun ordnest du die Seitenarten den einzelnen Stationen im AIDA-Trichter zu:
- Attention: Ein User hat ein bestimmtes Anliegen und weiß noch gar nicht, dass ihm dein Produkt dabei hilft. Er wird durch deinen Content auf den Shop aufmerksam.
- Interest: Der Nutzer ist interessiert und zieht in Erwägung, bei dir die Lösung für sein Anliegen zu finden.
- Desire: Der User verwandelt sich in einen potenziellen Kunden – er möchte dein Angebot wahrnehmen.
- Action: Der potenzielle Kunde tätigt einen Kauf – wenn er von deinem Produkt und deinem Shop überzeugt ist.
Schritt 3: Relevante Keywords identifizieren und auf die Suchintention achten
Die Schritte 1 und 2 bilden die Grundlage für deine Keyword-Strategie. Seiten im oberen Bereich des Trichters – im sogenannten Upper Funnel – haben oft informativen Search Intent. Logisch: Der User will noch nichts kaufen, sondern sich zunächst informieren.
Tipp
Vermeide hier Keywords und Keyphrases, deren Fokus auf „bestellen“ und „kaufen“ liegt. Viel interessanter ist im Upper Funnel die Beantwortung konkreter Fragen: „Was ist…“, „Wie kann ich…“. Dennoch kannst du schon einen Bezug zu deinem Angebot herstellen. Zum Beispiel, indem du die Fragen beantwortest und dein Produktportfolio als Lösung für ein Anliegen platzierst.
Kleines Gedankenexperiment gefällig? Best Case: Diesen Anteil hat Content Marketing am Sale
Miriam sucht nach Hausmitteln, um ihren Pool zu reinigen: Sie informiert sich im Internet und tippt in die Suchmaschine ein: „Hausmittel Poolreinigung“. Auf dem Blogbeitrag unseres fiktiven Kunden Poolzubehör Beispiel-GmbH erhält sie jede Menge Informationen, wie sie ihren Pool schonend reinigen kann.
Zugleich wird sie aber auch darauf aufmerksam, dass die Poolzubehör Beispiel-GmbH Öko-Poolreiniger anbietet. „Na gut, kann ja nicht schaden“, denkt sich Miriam und klickt auf die Produktinfos.
Und – zack: Miriam bewegt sich von den Funnel-Phasen „Attention“ und „Interest“ direkt hin zu „Desire“. Denn die Shopseiten sind so informativ gestaltet, dass sie komplett von der Nachhaltigkeit und der einfachen Handhabung des Pool-Reinigers begeistert ist.
Du siehst: Je weiter wir uns im Trichter nach unten bewegen, desto konkreter werden die Vorstellungen des Users. Bleiben wir beim Beispiel: Wer „Poolreiniger kaufen“ in die Suchmaschine eingibt, weiß schon ganz genau, dass er Poolreiniger braucht. Taucht hier eine informative, übersichtliche und natürlich SEO-optimierte Kategorieseite in den Suchergebnissen (SERPs) auf, sind das die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss – und mehr Umsatz.
Noch konkretere Vorstellungen hat ein User, der „Poolreiniger Algenfrei Beispielfirma“ eingibt: Es handelt sich hier um ein ganz spezielles Produkt, für das am besten die Produkt-Detailseite optimiert wurde und in den Suchergebnissen auffindbar ist. Der potenzielle Kunde befindet sich ganz weit unten im Funnel, also nahe am Abschluss. Stimmt jetzt noch das Preis-Leistungs-Verhältnis, kannst du einen Sale für dich verbuchen.
Was heißt das für meine Keyword- und SEO-Strategie?
Wenn du deine Seitenarten im Shop klassifiziert und den jeweiligen Funnels zugeordnet hast, wird es recht einfach, eine passende Keyword-Strategie zu formen. Im Upper Funnel erreichst du deine Zielgruppe mit Inhalten und Keywords, die informationalen bedienen. Je näher wir uns am Produkt befinden, desto
Natürlich sind bei der Keyword-Recherche auch immer deine Wettbewerber und das Standing des eigenen Onlineshops von Relevanz. Hier kommen wir ins Spiel: Wir vom Schreibatelier. unterstützen dich mit einer maßgeschneiderten SEO-Strategie und optimiertem Content – passgenau auf deinen Shop und dein Produkt zugeschnitten. Interesse? Dann melde dich einfach über das Kontaktformular.
Onlineshop Tipps und Tricks: Wie kann ich gute Rankings erzielen?
Wie erfolgreich dein Onlineshop ist, hängt in erster Linie vom Portfolio ab: Bietest du deinen Kunden die richtigen Produkte zum richtigen Preis – und stimmt die Leistung? Für gute Rankings und sichtbare Plätze in den Suchergebnissen spielen diese Aspekte eine Rolle:
- Technik: ERP- und Shopsystem sowie das Zusammenspiel der beiden und ihre Performance
- Onpage-SEO: Alles, was sich in deinem Shop abspielt – Content, Meta-Daten, Bilder-SEO
- Offpage-SEO: Verweise auf deine Seite – beispielsweise über Backlinks
Technik und Suchmaschinenoptimierung
Um einen Onlineshop in Sachen Suchmaschinenoptimierung erfolgreich zu machen, solltest du genau überlegen, welches Shop- und ERP-System du verwendest.
Tipp
Unsere Erfahrung zeigt: Wer billig kauft, kauft oft zweimal. Lass dich eingehend beraten und achte darauf, dass dein Programmierer und du dieselbe Sprache sprecht. Ein seriöser Entwickler, egal ob Freelancer oder Agentur, geht immer zuerst in eine ausführliche Bedarfsanalyse. Je nach Größe und Voraussetzungen deines Shops kommen die verschiedensten Shop-Lösungen infrage. Im Idealfall kann dein Shop-System mit dir wachsen. Schnittstellen zu Marktplätzen und Co. sind außerdem für viele Webshops essenziell. SEO darf für die Entwicklung kein Fremdwort sein – denn nur wenn die Technik stimmt, sind die Grundlagen dafür geschaffen, dass dein Onlineshop in den Suchergebnissen auffindbar ist.
Das heißt aus SEO-Sicht: Achte darauf, dass dein Shop-System adäquat performt – heute vor allem mobile, aber natürlich auch Desktop. Die Web Core Vitals sind von Google definierte KPIs, die es ermöglichen, die Performance einer Website zu ermitteln:
Wie steht es um Ladegeschwindigkeit, Layout-Verschiebungen und Reaktionszeit? Diese technischen Aspekte rund um die Ladezeit hängen unmittelbar mit der User Experience deiner Seite zusammen. Kurzum: Google goutiert es, wenn der User ein positives Einkaufserlebnis in deinem Shop hat.
Tipp
Ein Onlineshop ist ein digitales Produkt, das auf den unterschiedlichsten Ebenen funktionieren muss. An einem erfolgreichen Webshop sind verschiedene Stakeholder beteiligt – hol‘ Technik, UX, Design, SEO und natürlich das Produkt-Management an einen Tisch. Nur so vermeidest du Silo-Bildung und legst die Grundlage für den nachhaltigen Erfolg deines Onlineshops.
Onpage-SEO
Onpage-SEO ist die Kernkompetenz von uns im Schreibatelier. und alleine dieses Thema könnte einen kompletten Blogbeitrag füllen. Wir halten uns hier kurz und teilen mit dir unsere 7 wichtigsten Onpage-SEO Tipps und Tricks:
- Headlines: Jede Seite hat nur eine H1 (Haupt-Überschrift) – nutze Überschriften-Strukturen keinesfalls als Design-Elemente, sondern gliedere die Inhalte mithilfe der Überschriften sinnvoll für User (und natürlich die Suchmaschine).
- Keywords: Optimiere deine Seite auf geeignete Keywords – beachte dabei Suchvolumen, Wettbewerb und wie oben beschrieben die Station deiner User in der Customer Journey bzw. im AIDA-Funnel.
- Kategorien: Lege ein besonderes Augenmerk auf die SEO-Optimierung deiner Kategorien.
- Produktbeschreibungen: Sinnvolle, einzigartige Inhalte sind Pflicht. Vermeide Duplicate Content. Reichere die Artikeltexte mit Infos an, die für deine User wirklich von Interesse sind. Nutze die Möglichkeit, Varianten mittels Canonical Tag auszuzeichnen (z. B. unterschiedliche Größen und Farben), um der Suchmaschine bzw. dem Crawler zu zeigen, was die Original-Seite ist.
- Verlinkungen: Interne Links helfen potenziellen Kunden, sich auf deiner Seite zurechtzufinden. Setze Verlinkungen mit Bedacht und achte darauf: Ändert sich eine URL, produzierst du schnell 404-Fehler. Bleib dran, diese Fehler zu beheben.
- E-E-A-T: Das Akronym steht für Expertise, Experience, Authority, Trustworthiness. Kurzum: Baue dir gerade bei Content mit informationaler Suchintention einen Expertenstatus auf und zeige, was du alles über dein Produkt und verwandte Themen weißt.
Meta-Daten und strukturierte Daten: Nutze die Möglichkeit, der Suchmaschine bzw. dem Algorithmus von vornherein zu signalisieren, welche Inhalte sich auf deiner Seite befinden. Das geht einerseits über die Meta-Daten und andererseits über ein spezielles Markup, auch strukturierte Daten genannt. In den Suchergebnissen sieht der User im Snippet den Meta Title und die Meta Description einer URL. Du kannst der Suchmaschine diese Meta-Daten mitliefern; selbiges gilt für die Verwendung von Markups, wie beispielsweise schema.org.
Tipp
Im besten Fall spielt weist dein Shopsystem automatisch strukturierte Daten auf den Produktseiten aus, beispielsweise Preis, Bewertungen sowie die Info, ob der Artikel auf Lager ist.
Offpage-SEO
Andere Seiten verweisen auf deinen Shop? Das ist prinzipiell ein gutes Zeichen für die Suchmaschine – allerdings kommt es auf die Qualität der Backlinks an. Linkbuilding ist ein umstrittenes Thema in der Suchmaschinenoptimierung. So viel sei gesagt: Viele gekaufte Links oder ein Linktausch kommen schon seit längerer Zeit nicht mehr so gut an und können sogar zum Problem werden. Versuche deshalb, hochwertige Backlinks von Seiten mit thematischer Relevanz zu generieren. Hier heißt es: Klasse statt Masse.
Offpage-SEO
Andere Seiten verweisen auf deinen Shop? Das ist prinzipiell ein gutes Zeichen für die Suchmaschine – allerdings kommt es auf die Qualität der Backlinks an. Linkbuilding ist ein umstrittenes Thema in der Suchmaschinenoptimierung. So viel sei gesagt: Viele gekaufte Links oder ein Linktausch kommen schon seit längerer Zeit nicht mehr so gut an und können sogar zum Problem werden. Versuche deshalb, hochwertige Backlinks von Seiten mit thematischer Relevanz zu generieren. Hier heißt es: Klasse statt Masse.
Tools für Onlineshop SEO: Unsere Tipps
Es gibt zahlreiche kostenpflichtige Tools, wie beispielsweise Sistrix, ahrefs und Co. Wir möchten hier eine Lanze für die Google-eigenen Tools brechen: Die Google Search Console ist die erste und wichtigste Anlaufstelle, wenn du deinen Onlineshop in Sachen SEO pushen willst. Hier kannst du Klickrate, Impressionen und für deine Seite relevante Suchbegriffe einsehen.
Gleich danach kommen Analyse-Tools wie Google Analytics 4, Matomo und andere Alternativen. Da Privacy im Kontext von quantitativer Datenerhebung immer wichtiger wird, ist es unabkömmlich einen Datenschutzbeauftragten an Bord zu holen, wenn du Analyse-Tools verwenden möchtest. Und auch hier müssen unterschiedlichste Stakeholder wieder zusammenspielen: Die Entwicklung, SEO & Analyse sowie Datenschutzbeauftragte.
Fazit: SEO im Onlineshop nie isoliert betrachten
Wir hoffen, unsere SEO Tipps und Tricks konnten dir den einen oder anderen neuen Blickwinkel auf deinen Webshop eröffnen. Generell gilt: Betrachte SEO nie isoliert, sondern als Teil deiner Erfolgsoffensive für mehr Umsatz.
Suchmaschinenoptimierung leistet einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zum Wachstum deines E-Commerce: Nur wenn dein Onlineshop im Internet gut auffindbar ist, können Kunden überhaupt etwas kaufen. Doch auch UX, Technik und Performance deines Webauftritts müssen stimmen – erst wenn du deinen Usern ein echtes Einkaufserlebnis bietest, kaufen sie.